Ein Erfahrungsbericht von Jana Hartmann
Nach meinem Abitur 2019 habe ich mich recht spontan für den Bundesfreiwilligendienst entschieden. Ich habe schnell gemerkt, dass der Freiwilligendienst nicht nur eine Zeitüberbrückung nach der Schule ist, sondern eine intensive Zeit, in der man sowohl sozial als auch menschlich wächst und tolle Erfahrungen macht. Für dir zukünftige Arbeit mit Menschen, besonders natürlich mit Kindern, sind die praktischen Erfahrung im sozialen Bereich immer wieder gebrauchbar.
Zu Beginn meines Freiwilligendienstes war der Alltag in der Grundschule Grüntal noch fremd und unvertraut, jedoch änderte sich das ganz schnell durch die Offenheit der Kollegen/Kolleginnen und der Kinder. Es fiel mir somit leicht, mich mit den Kindern vertraut zu machen und sie durch den Schultag zu führen.
Dieser ist in die Unterrichts- und OGS-Zeit aufgeteilt. Vormittags begleite ich die Kinder der 1. Klasse im Unterricht, helfe ihnen bei schwierigen Aufgaben und beantworte ihre Fragen. Nachdem der Unterricht beendet ist und die Kinder der Nachmittagsbetreuung gegessen haben, werden zusammen mit einem OGS Mitarbeiter die Hausaufgaben erledigt. Auch hier helfe ich den Schülern bei Problemen und Schwierigkeiten, erkläre ihnen was sie tun müssen, oder kontrolliere die fertigen Aufgaben. Sind alle Kinder fertig, stehen ihnen freies Spielen oder die AG-Angebote zur Auswahl. Nach dem Prinzip Partizipation arbeite ich mit den Kindern kreativ, spiele mit ihnen Gesellschaftsspiele, oder begleite sie in den AG-Angeboten.
Besonders an meinem Freiwilligendienst gefällt mir die tägliche Arbeit mit Kindern. Es ist interessant zu sehen, wie sich die Kinder innerhalb des Jahres verändern und weiterentwickeln, wie sie neues lernen und dies versuchen anzuwenden. Durch meine Tätigkeit in der Grundschule lerne ich allerdings nicht nur den Umgang mit Kindern, sondern ich erhalte wertvolle Einblicke, wie beispielsweise über die Arbeit im Sekretariat einer Schule, oder das Kennenlernen des AWO-Verbandes.
Alle 2-3 Monate finden von der AWO organisierte Bildungsseminare statt, in denen man mit vielen anderen Freiwilligen zusammenkommt, sich über seine fachlichen Tätigkeiten austauscht und soziale, politische und persönlichkeitsformende Themen bespricht. Dies kann in Form von Seminarwochen, oder an einzelnen Seminartagen stattfinden. Auch dies ist ein fester Bestandteil des Freiwilligendienstes und es ist sehr interessant zu hören, welche Erfahrungen andere Freiwillige sammeln und in welchem Bereich sie ihren Bundesfreiwilligendienst absolvieren. Außerdem ist es eine gute Abwechslung zum schulischen Alltag, bei welcher einem aber doch bewusst wird, wie sehr einem die Kinder bereits nach kurzer Zeit ans Herz gewachsen sind.
Der Freiwilligendienst ist eine gute Möglichkeit nach der Schule etwas über sich selbst zu lernen und in das Berufsleben einzusteigen. Man kann in den Bereich der sozialen Arbeit reinschauen und erkenntnisreiche Erfahrungen sammeln. Zusätzlich bietet ein freiwilliges Jahr eine Vielfalt an Aufgaben, um sich in verschiedenen Bereichen zu probieren und weiterzuentwickeln. Mein Freiwilligendienst werde ich sicherlich lange in guter Erinnerung halten und bin dankbar, so eine Erfahrung gemacht zu haben.